Zurück vom Grundlsee
Nach einer Fahrt von 989 km erreichten Uwe, Jürgen, Dietrich und ich am vergangenen Donnerstag den malerisch gelegenen Grundlsee. In der gemütlichen Pension Veit, in der berühmte Leute wie Johannes Hesters schon gastiert haben, bezogen wir unser Quartier.
Allerdings waren die Wetteraussichten nicht besonders ermutigend. Wechselhaft und regnerisch sollte es werden. Nun, wir inspizierten, nachdem wir uns beim Abendmahl ausreichend gestärkt hatten, das Fluggelände. Es ist ein Badestrand vor dem Gasthof „Rostiger Anker“ und einige Unentwegte flogen schon mal vorab. Bei dieser Gelegenheit lernten wir Johann von der IG Wasserflug kennen, der im Netz die österreichische Wasserflugseite betreut. Nach einem ausgiebigen Frühstück am Freitag war es dann soweit. Unsere Wasserflugmodelle erlebten ihre Premiere auf dem Grundlsee. Leider war der Strand doch recht feucht und unsere mitgebrachten Schuhe nicht geeignet. Also wurde eine kurze Fahrt nach Aussee nötig, um Gummistiefeln und eine Abdeckplane für die Modelle zu besorgen. Am Nachmittag wurde das Wetter besser und zahlreiche Modelle flogen schon über den See. Und so wurde bis zum Dunkelwerden fleißig geflogen, gefachsimpelt oder am Lagerfeuer ein Bier getrunken. Die Atmosphäre war herzlich und stressfrei, dank 2,4 GHz.
Am Samstag begann dann das offizielle Fliegen zum 10. Wasserflugtreffen. Mittlerweile waren ca. 80 Wasserflugpiloten angereist, die ihre Modelle aufstellten und auch gekonnt vorflogen. Allerdings musste man schon ein wenig verrückt sein, denn Petrus schickte zwischendurch mal einen Schauer nach dem anderen und es war reichlich frisch. Nun, im rostigen Anker konnte man mit einer warmen Suppe bzw. Grog das Temperaturniveau heben. Dennoch hat es Spass gemacht mit Gleichgesinnten über dem See vor malerischer Bergkulisse zu fliegen. Und wir Schweriner Wasserfluganfänger konnten dort gut mithalten. Natürlich haben wir vor Ort für unser Wasserflugtreffen geworben. Gleichzeitig habe ich Flyer von der Stadt Schwerin verteilt, die ich vor der Reise im Stadtbüro erhalten habe. Am Abend gab es im Rostigen Anker für die Teilnehmer ein Essen und einige langjährige Organisatoren und Teilnehmer wurden geehrt. Ein paar Musiker spielten landestypische Weisen, während im Hintergrund Bilder vergangener Treffen gezeigt wurden. Gegen 22 Uhr verließen wir dieses Fest, weil wir am Sonntag die Rückreise antreten mussten.
Nun, am Sonntag hatten die Teilnehmer kein Wetterglück und das Fliegen wurde abgesagt. Es regnete und der Wind frischte auf. Und wir waren ab 9 Uhr schon auf der Rückfahrt. Ab Passau regnete es kaum noch und in Thüringen herrschte das Wetter, welches man sich für den Grundlsee gewünscht hätte. Aber das kann man nicht beeinflussen. Ein kleiner Stau vor Leipzig und auf dem Berliner Ring nahm uns gut eine Stunde Fahrtzeit ab. Um 20 Uhr waren wir in Schwerin angekommen und resümieren – es war eine interessante Erfahrung. Neue Kontakte wurden geknüpft und wir haben über den bewussten Tellerrand geschaut. Gleichzeitig wurden wir bestärkt diese Sparte im Modellflug, die sich stürmisch entwickelt, mitzugestalten.