Grüße von der Tannenalm
Zehn Stunden Fahrt sind zu absolvieren, bevor die thermikreichen Hänge der Tannenalm in Sichtweite sind.
Nun, mit den heutigen Fahrzeugen ist solche Reise keine Strapaze mehr. Einzig und allein die Frage nach dem Wetter steht im Vordergrund und das ist wechselhaft. Regenschauer und Sonnenschein kämpfen gegeneinander. Ab 15.30 Uhr gewinnt die Sonne langsam die Oberhand und die Thermik setzt ein, nachdem sich die restlichen Nebelschwaden aufgelöst haben. Herrliche Steigflüge entschädigen das Warten am Hang. Aber diese Wartezeit lässt sich durch die hervorragende Küche des Alpengasthofes Tannenalm abkürzen und wir müssen uns zügeln, damit die Kleidung auch nach dem Urlaub passt. Der typische Kaiserschmarren und die aus eigener Herstellung gewonnenen Produkte des Gasthofbesitzers, Biobauern, Metzgers und Modellflieger Kröll verwöhnen unseren Gaumen. Nebenbei lernt man Modellflieger aus den verschiedenen Regionen Deutschlands und Europa kennen, die sich auf der Tannenalm wohl fühlen. Und so manche Fachsimpelei beginnt und endet mit einer e-Mail Freundschaft. Aber wenn man schon mal in den Alpen ist, so haben wir, Jürgen und ich, es uns vorgenommen, dann fahren wir auch mal für eine Woche nach Italien rüber. Auf dem Spitzbühl, einem Mekka der Modellflieger, trifft man sich auf gut 2000m Höhe. Und thermisch geht es dort brutal aufwärts. Wir sind gespannt. Dank Internet kann man auch kurzfristig eine Unterkunft buchen. Wir melden uns später aus Italien. Allen daheim gebliebenen Modellfliegern wünschen wir besseres Wetter und vielleicht kommen sie im nächsten Jahr mit zum Modellfliegen in den Alpen. Und es muss als Modell nicht ein Supermodell vorhanden sein. Wir haben hier schon ein halbes Dutzend Easy Glider gesichtet, die sich tapfer behaupten.